Mittwoch, 1. Mai 2013

Spindelstäbe für Juno

Zum Flinkhandtreffen hab ich den Auftrag erhalten, für zwei schöne Glaswirtel Stäbe zu schnitzen. Nach einiger Zeit bin ich nun auch dazu gekommen und habe eine Auswahl von sechs verschiedenen Stäben hergestellt.  Drei sind in konisch gearbeitet, wie viele archäologische Funde nahelegen. Die anderen drei Stäbe haben ein verdicktes und verziertes oberes Ende. Der dritte Stab von links ist aus Eschenholz. Bei den anderen weiß ich leider nicht mehr, welche Holzart es ist.

Die sechs Stäbe mit den zwei Glaswirteln.

Spindelstäbe im archäologischem Landesmuseum  im Schloss Gottorf, Schleswig.
Anfangs habe ich die Stäbe immer aus einem Ast geschnitzt, dabei gibt es allerdings ein Problem - der mittige Bereich des Holzes ist mit sehr weichem Mark gefüllt, was beim Anschnitzen herausfällt und einen hohlen Kanal hinterlässt. Das kann eine interessante Gestaltung geben, ist aber häufug der Stabilität nicht sehr zuträglich. Wenn man diesen Markkanal nicht mehr haben will, muss man sich schon einen sehr dicken Ast (ca.  4-6 cm Druchmesser, je nach Holzart) suchen, hat eine Menge Arbeit und am Ende sehr viel Abfall. Daher bin ich dazu übergegangen dickere Äste mit verholzten Kern zweimal längs über Kreuz zu spalten. So bekomme ich vier Stäbe aus einem Ast und z.T. auch einen interessanteren Maserungsverlauf.

Der Eschenstab mit dem gelben Glaswirtel - dreht wunderbar!