Donnerstag, 31. Oktober 2013

Lisi's Geschenke

Nun ist es fast einen Monat her, dass die liebe Lise Geburtstag hatte und erst jetzt bekommt sie ihre Geschenke von mir...naja, haben wir das dieses Jahr mal beide so gemacht ;)

Es lag daran, dass ich mit FIMO nicht klar kam. Das ist eine Knetmasse, die man im Ofen bei 110°C härten kann. Ich hatte in einer Zeitschrift Schutzkappen für Nadelspiele aus FIMO gesehen und fand die so großartig, dass ich das auch unbedingt machen wollte. Nur leider hab ich bisher noch nie mit diesem Material gearbeitet und war etwas unzufrieden mit den ersten Ergebnissen: kleine Stückchen von anderen Farben in der Hauptfarbe, Fingerabdrücke, unregelmäßige Oberflächen. 
Also musste ich mich erstmal etwas schlau machen, was es so für Tipps und Tricks zu Verarbeitung von FIMO gibt. Nach dem ich Bastelbücher und das Internet befragt hatte ging mein FIMO-Experiment in die zweite Hälfte. Mit Einweghandschuhen für jede Farbe, glatter Unterlage und Wasser mit Lappen für eine saubere Unterlage ging alles dann auch schon viel besser.
Rausgekommen sind diese zwei Nadelkappen:

"Froschkönig"
"bunte Spiralen"
Dazu wird eine dicke, rechteckige Fläche einer Farbe ausgewalzt und um ein Ende eines ca. 1,5 cm dickes Rundholzes geformt. Der untere Rand wird mit einem Messer glatt geschnitten und Augen bzw. Spiralen angebracht. Nach dem Abnehmen vom Rundholz oben mittig mit einem Schachlickspieß ein Loch durchstechen. Die Kronen und Perlen sind extra geformt. Nach dem Härten im Ofen wurden die Teile auf eine Gummischnur aufgefädelt und diese an den Enden verknoten - fertig!

Hier in ihrer Funktion zu sehen.

Schöne und nützliche Sache, um sein Nadelspiel samt Strickstück sicher zu transportieren.
Und damit das Knäul und die Nadeln nicht so in der Handtasche, Rucksack oder  im Wohnzimmer rumkullern gibt noch einen Beutel dazu:


Runde Grundfläche mit recheckiger Wand und Tunnelzug. Außen grünes Leinen, gefüttert mit einem schönen Beerenprint-Stoff. Passend dazu ein Loopband in Beerentönen und roten Glasperlen als Abschluss.

Ich hoffe es gefällt und leistet gute Dienste!  

Samstag, 26. Oktober 2013

Lebendige Geschichte um 1475

Nachdem ich nun schon einige Male irgenwas von "Darstellung", "15. Jahrhundert"... vor mich hingefaselt hab, möchte ich euch gern zeigen, was ich bzw. wir da eigentlich machen. Dazu hab ich eine neue Seite (rechts in der Leiste zu finden) eingerichtet, in der ihr Bildmaterial und ein paar Erläuterungen  findet. Das Ganze soll dann auch als Galerie funktionieren, die ich  entsprechend aktualisiere.
Viel Spaß beim Anschauen!

Montag, 21. Oktober 2013

Mütze und Stulpen

Die Nadeln sind grad mal wieder flink in meinen Händen unterwegs und rausgekommen ist eine einfache Mütze nebst langen Stulpen.
Das Muster "Mütze Jacques Cousteau" von Ravelry ist in "Tosca Light" von Lang Yarns in Blau-Lila-Grüntönen umgesetzt. Die Stulpen sind passend zur Mütze im Rippenmuster gestrickt. Verwendung fand ein 3,5er Nadelspiel.

 

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Geschenke für einen fleißigen Näher

Da Christoph ja nun so viel näht, aber immer noch kein eigenes "Werkzeug" hat, dachte ich es ist an der Zeit, dass er welches bekommt. Sein Geburtstag kam mir da also gerade recht ;)

Ich hatte mir schon lange einen Schnitt für ein Nadelheftchen überlegt, in das auch Schere, Maßband, Kreide, etc. reinpassen. Der Stoff stand auch schon lange fest - Christoph wollte schon seit einer ganzen Weile irgendwas aus diesem tollen Fischgratköper. Nun hat mein Freund aber das Talent, immer kurz vor seinem Geburtstag genau das haben zu müssen, was ich mir schon als Geschenk überlegt hab. Letztes Jahr hätte er sich fast die CD gekauft, die ich schon als Geschenk da liegen hatte... Diesmal sollte ich, sofort am besten, ein Nadelheftchen für seine 1745-Darstellung machen. Ich konnte ihn aber davon überzeugen, dass erstmal anderes wichtiger wäre. Nun war das von mir erdachte Heftchen aber zu groß für diesen Zweck und nicht unbedingt historisierend. Also hab ich noch ein Weiteres gemacht. Dazu noch Nadelkissen und eine bemalte Dose.

Jetzt, da der Geburtstag vorbei und die Überraschung gelungen ist, kann ich die Sachen hier zeigen:

1. Nadelheft und Nadelkissen:
Das Nadelheft ist aus naturfarbenem Fischgratköper und gefüttert mit blauem Leinen. Als Verschluss dienen zwei Knöpfe und grüne Loopbänder als Schlaufen, die an der Rückseite angenäht sind. Darüber hab ich Knöpfe gemacht, um die unschöne Aufnähstelle zu verdecken. Innen befindet sich ein weißes Leinenstück für die Nadeln und darunter fünf Fächer für Mini-Nigiri (das ist eine japanische Schere) Maßband und was sich sonst noch so findet. Geschlossen ist das Heft ca. 8 cm x 11,5 cm.

Für das Nadelkissen stand ein mittelalterliches Kissen Pate: weißes Leinen mit blauen Musterbändern und blauen Quasten an den Ecken. Die blauen Musterbänder sind allerdings nicht eingewebt, sondern aufgestickt. Gefüttert ist es mit Rohwolle und als Durchstechschutz ist eine Stück Pappe unten eingelegt. Die Maße sind ca. 7 x 10 cm.

Nadelheft und Nadelkissen
Nadelheftchen, oben Vorderseite und unten die Rückseite
Nadelheft geöffnet
 2. Nadelheftchen, historisierend:
Das kleine Nadelheftchen ist aus einem Wollstoff mit Leinenfutter gemacht. Die Wolle ist birkengefärbt, mit Eisen entwickelt, also ein Gelbgrün - wirkt auf den Bildern etwas unterschiedlich. Als Verschluss hab ich ein Nestelband aus Leinengarn gemacht und aufgenäht. In der Deckklappe sind zwei Nestellöchern, durch die das Band geführt wird und das heftchen verschlossen. Das Ganze ist zusammengeklappt ca. 7,5 cm hoch und 4 cm breit.

Nadelheftchen



3. Nadeldose im Rockabilly-Style:
Ausgangsmaterial ist eine rechteckige Pappschachtel mit den Maßen 3,5 x 6,5 x 6,5 cm aus dem Bastelladen. Darauf hab ich ein Schachbrettmuster vorgezeichnet, und mit matter Acrylfarbe ausgemalt. Auf dem Deckel ist das Muster mit diagonalen Linien, auf dem Körper mit senkrechten und waagerechten Linien. Auf dem Deckel sind einen Schädel, gekreuzte Nähnadeln und ein Spruchband aufgemalt, ebenfalls mit Acrylfarben. Für Innen hab ich ein genau passendes Kissen aus rotem Leinen gemacht. Ich find es immer praktischer, wenn die Nadeln stecken, und nicht lose liegen. So kann man außerdem Nadeln im Nadelkissen auch mitnehmen. ;)

Nadeldose mit Kissen im Rockabilly-Style

Sonntag, 6. Oktober 2013

Meine erste Färbung mit Ashford-Farben

Meine erste Färbung mit Ashfordfarben ist getan - jetzt hab ich Blut geleckt!  Es funktioniert wirklich super. Etwas anstrengend finde ich nur den Essiggeruch, der damit einhergeht. Aber dagegen kann man Lüften. 
Für die ersten Kammzüge habe ich mir Rot-Gelbtöne vorgenommen, um gegen das launischere und weniger feundliche Wetter anzukämpfen.
Da es ja grad wieder grauer wird, die Bäume dafür aber umso bunter werden und das mit ein paar warmen Herbst-Sonnenstrahlen  einfach super schön leuchtet präsentiere ich  euch meine Färbungen unter dem Arbeits-Titel "Herbstleuchten":

... mit mehr Gelb
und mehr Rot.

Es sind je 150g Stränge aus Neuseelandlammwolle - super flauschig also! Die Farben sind mit der Kamera wiedermal sehr schwer einzufangen gewesen. Leichte Abweichungen zu  Original sind somit möglich.

Was ich allerdings wieder feststellen durfte - das Wasser in Naumburg ist wirklich schrecklich hart. Irgendwie ist die äußere Wollschicht leicht steif geworden. Wenn man die Stränge aber in der Breite etwas auseinanderzieht geht es wieder. Das nächste Mal nehme ich trotzdem lieber destilliertes Wasser aus dem Baumarkt zum Färben.